Soweit also die erste Runde durch Südafrika, diesmal ohne einen einzigen Wildpark befahren zu haben. Und da die Zeit nicht einmal für ausführliche Weinproben in der Region Stellenbosch gereicht hat, ist eine spätere weitere Runde "mandatory", hat doch wohl hoffentlich ein jeder Verständnis für !
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Mit den letzten 3 Tagen gelingt auf dem Weg nach Namibia wenigstens noch ein kleiner Abstecher in die Cederberg Wilderness Aerea : steile Pistchen und schroffe Bergland-schaften machen Appetit auf einen etwas ausführlicheren, späteren Besuch. Nur schade, dass die hübsche Siedlung Wupperthal kurz nach unserer Stipvisite abgebrannt ist - OHNE unser Zutun !
Wer hinkommt : auf jeden Fall Zeit für den Table Mountain National Park mitbringen; tolle Landschaften, einsame Strände - aber wir müssen nach 3 Tagen weiter, das Visum....
Mit gegensätzlichen Eindrücken die Küstenstrasse entlang zum Kap der Guten Hoffnung, das, wie wir oben gelernt haben, eben NICHT der südlichste Punkt Afrikas ist !
Kapstadt farbenfroh : das Viertel "Bo-Kaap", ursprünglich Garnisonsunterkünfte, nach Abschaffung des Sklavenhandels Heimat vieler Freigelassener ...
Kapstadt hat noch überraschend viel "alte" Gebäude, wiewohl ihnen die "Moderne" manchmal kaum "Luft" lässt.
Die weitere Erkundung der Stadt erfolgt unter Einbeziehung des offenen "HopOnHopOff"-Buses, denn Fussmärsche sind nicht in jedem Viertel angeraten ...
Also erst einmal rauf auf das offizielle "Weltwunder" der Natur ...
Die "Waterfront" : fast so idyllisch wie - sagen wir mal Greetsiel - wenn da nicht die etwas snobistisch-misratene Weihnachtsbaum-Interpretation von Moet Chandon das Bild stören würde ...
Und dann endlich : Kapstadt !
Aber bevor wir mit sightseeing loslegen, erst einmal "kurz" zu MAN. Eigentlich nur für einen Standard-Ölservice, aber beim Kippen des Fahrerhauses platzt eine Hydraulikleitung, es kommt eines zum anderen und so dürfen wir die Nacht auf dem romantischen Werkstatt-Gelände verbringen - aber immerhin mit dem Trost, dass shit besser hier als irgendwo weit weg von technischer Unterstützung passiert !
Und weiter die Küste entlang Richtung Kapstadt : Pinguine in der Mauser - und DIE Motto - Postkarte für "Happyfeetontour" !
 
 
 
 
 
 
 
Und ganz ohne "wildlife" geht es natürlich auch diesmal nicht !
 
Whale Watching in Hermanus :
wir finden ein verstecktes Plätz-chen quasi mitten in diesem fried-lichen Örtchen in der ersten Reihe direkt am Klippenpfad - und keinen stört unsere etwas dreiste Stellplatzwahl ! Statt dessen viele nette Gespräche mit den hierher aus Kapstadt "geflüchteten" Rentnern...
Auf dem Weg haben wir noch einen Versuch unternommen, unser durch den Zwischentrip nach Mozambik arg verknapptes Visum zu verlängern und uns im "Department for Homeaffairs" umfassend informieren lassen. Und da dieses Ansinnen anscheinend zum ersten Mal in der Geschichte Südafrikas aufgetaucht ist, gibt es zwar ein hinreichend kompliziertes Prozedere, aber keine gedruckte Bedienungsanleitung, so dass uns der zuständige Mitarbeiter auf einem schmalen,langen Zettel die detaillierten Schritte für den ersten Schritt, der online zu tätigen ist, in einer ca 45-minütigen Sitzung niederschreibt. Nach all den nebenstehend aufgelisteten steps im online-Formular müssen wir unseren Antrag nur noch ausdrucken, bei einem homeaffairs-Büro einreichen und pro Person 1775 Rand (rd 120 €) bezahlen - um nicht nur KEINE Garantie auf eine  Verlängerung zu erhalten, sondern vielmehr im Ablehnungsfall dieses Geld als Spende abschreiben zu können ! Um den jungen Mitarbeiter nach all seinen zeit-raubenden Bemühungen nicht zu frustrieren, bitten wir uns Bedenkzeit aus und vermitteln ihm (ohne Honoraranspruch !) die Idee, seine Zettel doch für den nächsten Antraginteressenten zu kopieren. Falscher Ansatz ! Würde doch ggf. seinen Job gefährden, lieber weiter wie gezeigt. TiA : This is Africa !
Wir sind am Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas (da wo Frau Hurz (im) Modell steht), wo per irgendeiner Definition sich der Atlantische und der Indische Ozean treffen - man kann sie wohl an der unterschiedlichen Wasserfarbe auseinander halten ...
Zufall oder nicht : bis zum "Valley of Desolation" mit seinen beeindruckenden Felsformationen und einem endlosen Blick in die Weite sind es nur wenige Kilometer und wir können unsere Eindrücke sacken lassen ...
 
 
 
 
 
Szenenwechsel mit einem flotten Sprung zur Küste : Lammkeule vom Grill, vollmundiger Rotwein und beeindruckende Brandung...
Wir erfahren von einer älteren Südafrikanerin, die seit Jahren regelmässig in diesen Garten pilgert, um die Figuren und Szenen aus  immer neuen Perspektiven zu fotografieren, über den weltberühmten Stellenwert dieser Kunstwerke, möchten euch Details aus dem Leben der Künstlerin nicht vorenthalten, beschränken uns an dieser Stelle aber auf eine zwar aussagekräftige, jedoch limitierte Auswahl ....
Dreh- und Angelpunkt der künstlerischen Identität Bethesdas ist jedoch das Owl House, "die eigentümliche Vision, die die Künstlerin Helen Martins dazu inspirierte, ihr Haus und ihr Atelier in ein einziges Kunstwerk des Art Brut umzuwandeln ". Manchmal sind sogar die Texte unseres Lonely Planet zitierfähig, wenn sie auch nicht die sich  aufdrängende Frage zu beantworten wagen, ob das nun Kunst ist -- oder weg kann ...
Neben einem aufgeräumten Dorfplatz und Häusern mit eher handwerklich anmutenden Accessoires leuchtet ein schmuckes Kirchlein in strahlendem Weiss gegen den strahlend blauen Himmel.
Wir haben unseren kurzen Abstecher nach Lesotho südwestlich der Hauptstadt Maseru beendet und haben uns in südwestlicher Richtung in die Karoo aufgemacht. Mitten im Niemandsland zwischen Middelburg und dem Valley of Desolation "stolpern" wir in das charmante Künstlerdorf Nieu Bethesda.
SüdAfrika mal ausserhalb der Parks !
Nov./Dez. 2018